Zentrum für Berufsmusiker

Das 1.Symposium des Zentrums für Berufsmusiker unter der Leitung von Dipl. Psych. Heidi Brandi beleuchtet die Parallelen und Unterschiede zwischen Sport und Musik unter dem Gesichtspunkt der mentalen Stärke. Der Teilaspekt : Belastung und Erholung steht dabei im Vordergrund.Mit welchen vergleichbaren Herausforderungen sind leistungsbezogene Sportler:innen und Musiker:innen konfrontiert? Welche mentalen Strategien und Techniken lassen sich von dem einen auf den anderen Bereich übertragen? Was hat das Training im Sport mit dem Üben im Musikbereich gemeinsam und was nicht?

Podiumsdiskussion zwischen der Olympiasiegerin im Beachvolleyball Laura Ludwig, dem Olympia-Hockeyspieler Moritz Fürste sowie der Sängerin Katharina Konradi und Jan Donner, Posaunist an der Deutschen Oper Berlin.
Organisation : Zentrum für Berufsmusiker , Hamburg
Moderation: Prof. Michael Kellmann und Hannah Bregler, Kulturmanagerin und Profimusikerin.

Zentrum für Berufsmusiker – Ein Ohr für Musiker

Ein Ohr für Musiker

  • Musikermedizin und Resilienz
  • Stress- und Konfliktmanagement
  • Bewegungssystem und Verhalten mit Instrument
  • Bühnenpräsenz und Lampenfieber
  • Orchester- und Akademieberatung

Musikerambulanz

Orchestermusiker:innen und Solist:innen stehen unter höchstem Leistungs- und Konkurrenzdruck. Gesundheitliche Probleme werden daher oft verschwiegen. Wenn Musiker:innen schließlich Hilfe suchen, fällt es ihnen oft schwer, die richtige Facharztdisziplin oder passende Therapeut:innen zu finden. Die musikermedizinischen Probleme umfassen die gesamte Breite der Medizin und Psychologie. Eine rein fachbezogene Untersuchung führt daher oft nicht zum Ziel. Die Musikerambulanz des Zentrums für Berufsmusiker bietet eine effektive und schnelle Unterstützung in Krisensituationen. Diskretion und Individualität haben in unserem Netzwerk höchste Priorität. Das Zentrum ist die primäre Anlaufstelle für Berufsmusiker:innen und Musikstudierende, sowohl aus dem klassischem, als auch aus dem Jazzbereich.

Dipl. Psych. Heidi Brandi

Leiterin des Zentrums für Berufsmusiker

Seit 30 Jahren unterstütze ich mit präventiven, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen die Ausbildung von Musikstudenten und Berufsmusikern- Klassik oder Jazz. Der psychosomatische Teufelskreis zwischen Angst, Konkurrenzdruck und anderen belastenden Faktoren wird durch neue, mentale Problemlösestrategien und Kompetenzen / Resilienz verändert. In einer diskreten und vertrauensvollen Zusammenarbeit entsteht eine Selbstwirksamkeit, die Ihnen einen inneren und körperlichen Ausgleich verschafft. Unser interdisziplinäres Netzwerk hilft bei allen medizinischen und psychosozialen Problemen.

Claudia Romahn, Heilpraktikerin und Dipl.- Physiotherapeutin

Neben meiner langjährigen Erfahrung in der Handchirurgie und Orthopädie liegen meine Schwerpunkte vor allem in der manuellen Therapie nach Cyrax, die Faszientherapie und in osteopathischen Techniken. Seit 2013 arbeite ich in eigener Privatpraxis im Zentrum für Berufsmusiker als osteopathisch behandelnde Heilpraktikerin und Physiotherapeutin. Seitdem habe ich mich auf die Behandlung von Musikern spezialisiert.

Dipl. Psych. Alice Stachels

Als psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapeutin) mit einer kassenärztlichen Zulassung bin ich seit 2019 im Zentrum für Berufsmusiker am Valentinskamp 34 tätig. Die psychologischen Sprech-stunden für Berufsmusiker bzw. Musikstudenten, führen wir gemeinsam oder im Wechsel durch. Alle Themen rund um Ihre psychische Gesundheit;u.a. im Umgang mit Stress, die Auflösung von „Übeblockaden“ oder in der Behandlung von Auftrittsängsten sind Inhalte unserer gemeinsamen Arbeit. In meinen kognitivverhalte-nstherapeutischen Ansatz beziehe ich je nach Situation und Thematik u.a. Methoden aus der Schematherapie, IRRT, ACT, Ent-spannungs- und Achtsamkeitsverfahren und kommunikationspsychologische Interventionen ein. Eine transparente , empathische Zusammenarbeit für Ihre individuelle Situation bestimmen dabei wesentlich meine Arbeitsweise.

Karoline Renner

Karoline Renner ist Flötistin und Piccolistin der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Zudem arbeitet sie als Kammermusikerin und Instrumentalpädagogin und hält Seminare und individuelle Schulungen als zertifizierte Instruktorin für Dispokinesis. Sie vertritt ihr Orchester als Delegierte der Deutschen Orchestervereinigung DOV und ist stellvertretende Vorsitzende in deren „Arbeitsgruppe Gesundheit“. Als Lektorin lehrt sie an der Salzburger Musikuniversität Mozarteum. Seit 2017 ist sie Kooperationspartnerin des Zentrums für Berufsmusiker in Hamburg.

Stefan Ruf

Stefan Ruf war 20 Jahre Solotrompeter der Bremer Philharmoniker. Er unterrichtet an der Musikhochschule in Frankfurt sowie am Konservatorium in Basel in den Bereichen Methodische Grundlagen, Orchesterstudien, Probespielvorbereitung und -training. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Yoga und Meditation. Er ist zertifizierter Yogalehrer BDY/EYU/AYAS mit Zusatzausbildungen in Yoga Therapie und Ayurveda Prävention im Einzelunterricht.

Als Gastdozent hält er regelmäßig Seminare und Workshops zum Thema Yoga für Musiker an verschiedenen Musikhochschulen in Deutschland. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Einzelbegleitung und ist Kooperationspartner des Zentrums für Berufsmusiker in Hamburg.

Claudia Hesse

Claudia Hesse ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit der Fachkunde Verhaltenstherapie in Hamburg und Köln. Dank ihrer langjährigen Managementerfahrung in einem internationalen Großkonzern begleitet sie Leistungs:trägerinnen aus Kultur, Sport, Medien, Wirtschaft und Politik. Dieser Zielgruppe ist gemeinsam, viel Zeit, Energie, Idealismus und Leidenschaft zu investieren, über Jahre außerordentliche Disziplin zu zeigen sowie Präsenz und Perfektion im Moment unter Beweis stellen zu können. Neben Psychotherapie bietet sie auch Paartherapie und kennt die besonderen Herausforderungen bei Berufsmusiker:Innen. Claudia Hesse engagiert sich zudem in der Aus- und Weiterbildung von Ärzt:innnen und Psychotherapeut:innen.

Anett Szigeti

Anett Szigeti ist Diplom-Psychologin und Sportwissenschaftlerin mit Fachkunde als zertifizierte Sportpsychologin, systemsiche Beraterin und Hypnotherapeutin. Sie begleitet seit vielen Jahren Hochleistungssportler verschiedener Disziplinen, wie Beachvolleyball, Ballett und Führungskräfte verschiedener Branchen. Für Musikerinnen bringt sie ihre Expertise aus dem Sportkontext mit, die sich hervorragend auf das Leben von Berufsmusikerinnen und Studentinnen der Berufsmusik übertragen lassen.

Kristina Heuermann

Als Verhaltenstherapeutin geht es mir zunächst darum, ein gemeinsames Verständnis für die aktuellen Schwierigkeiten zu bekommen. Vor dem Hintergrund welcher Erfahrungen wurde das Verhalten entwickelt? Welche Auswirkungen hat es heute? Was macht es schwer, die Verhaltensweise zu ändern und wie überwinden wir diese Hürden? In der weiteren Behandlung bietet die Verhaltenstherapie – und deren Weiterentwicklungen – eine Vielzahl an Methoden, die je nach Thematik sehr wirksam sind. Neben der Einzeltherapie führe ich auch Gruppentherapien durch, welche sich in wissenschaftlichen Untersuchungen als gleich wirksam erwiesen haben.

Angelo Bard

Seit 2007 ist er als Violonist Mitglied der Essener Philharmoniker. In seiner zweiten Profession als ausgebildeter Coach begleitet er Musikerinnen und Musiker deshalb mit einem besonderen Verständnis für deren Empfindungen. Seit 2013 hat er sich zum Mediator BM, Systemischen Coach und emTrace®-Coach qualifiziert und berät Künstler, Führungskräfte und Leistungssportler bei ihren persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit zahlreichen Musikhochschulen und Orchesterakademien Deutschlands, sowie mit den Meisterkursen des Schleswig Holstein Musik Festivals und den International Chambers Music Classes der Jeunesse Musicales Deutschland.
Angelo Bard ist seit 2023 Kooperationspartner des Zentrums und integriert sein Wissen besonders beim Probespieltraining oder in Einzelberatungen.

Abläufe in der Musikambulanz

Zunächst können Sie sich für die allgemeine Sprechstunde anmelden, die Ihnen die Gelegenheit gibt, Ihre Bedürfnisse und Fragestellungen mit uns zu erörtern. Sie erfahren mehr über die Arbeitsweise und Lotsenfunktion des Zentrums. Dies wird über Ihre Krankenversicherung abgerechnet, daher bitten wir Sie, Ihre Versichertenkarte zu diesem Termin mitzubringen. Eine Vorstellung bei unseren osteopathisch arbeitenden Physiotherapeuten, die sich auf Musiker spezialisiert haben, wird über die privaten Krankenkassen oder die Heilpraktikerversicherung abgerechnet. Diese körperlich-physiologische Untersuchung und Beratung, teilweise mit Instrument und videodokumentiert dient als Grundlage für weitere medizinische Fragestellungen. Dies dient als Grundlage für die Weiterbehandlung an unsere Ärzte.

Das psychologische Erstgespräch, in dem psychische Belastungen oder Beschwerdeursachen erkennbar werden, sowie die Ergebnisse des motorischen Status ergänzen sich und ermöglichen die Erarbeitung eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes. Die Musikerambulanz kann anschließend bevorzugte Vorstellungstermine bei musikermedizinisch engagierten Therapeuten und Fachärzten für die weitere gezielte Behandlung vermitteln. Hierfür steht ein multiprofessionelles Netzwerk von erfahrenen Ärzten, Psychotherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Unterweisern in Entspannungs- und Körpertechniken bereit. Natürlich können die Ratsuchenden jederzeit Weiterbehandler ihrer eigenen Wahl konsultieren.

Wir begleiten als Team des Zentrum für Berufsmusiker ihre Behandlungen und bleiben für Sie Ansprechpartner in allen musikmedizinischen und psychosozialen Fragen. Damit wird eine umfassende Betreuung und wesentlich kürzere Behandlungszeit erzielt.

Orchester- und Akademieberatung

Wie formuliere ich als Musiker meine Bedürfnisse im Orchester und schütze dabei meine Privatsphäre?

Wo viele Individualisten auf engem Raum zusammen arbeiten, bleibt es nicht aus, dass es auch Spannungen gibt. In Vorträgen und Workshops greife ich die weit verbreiteten Probleme im Berufsalltag von Musikern auf: Mögliche Fragen aus dem Alltag des Orchestermusikers:

• Wie kann ich Stress bewältigen und mich besser dagegen wappnen?
• Wie kann ich körperlichen Folgen meines Berufes vorbeugen?
• Wie steht es um die Kommunikation im Orchester, in meiner Stimmgruppe, mit meinen Vorgesetzten, und wie kann ich Störungen beseitigen und Klarheit entwickeln?
• Wie kann ich eigene Belastungssituationen erkennen, und mit welchen Strategien kann ich sie bewältigen?

Im Team mit erfahrenen Spezialisten

Durch Hilfe des musikmedizinischen Netzwerkes mit vielen ärztlichen und therapeutischen Kooperationspartnern können wir ein Programm zusammenstellen, das sich an den spezifischen Bedürfnissen des Orchesters, der Hochschule oder der Akademie orientiert. Diese könnten z. B. sein: Kommunikation im Orchester, die Organisation von Probespielen, Umgang mit Fehlern, Techniken zur Stressbewältigung und Entspannung, der motorische Status und musikerspezifische Prävention. Die gesamte Bandbreite von der physiologischen Seite der Musikergesundheit kann so auf professionelle Weise abgedeckt werden. Unsere Betreuung orientiert sich dabei am neuesten Stand der Wissenschaft.

Individuelle Beratung

Musik ist geistige und häufig auch körperliche Höchstleistung.

Aus den ganz besonderen Herausforderungen und Belastungen, die mit der Arbeit als Solist oder Mitglied eines Ensembles verbunden sind, können körperliche oder auch seelische Störungen entstehen, die sich negativ auf die Freude am Beruf und auf den beruflichen Erfolg
auswirken.

Das Ziel ist es, mit Hilfe des qualifizierten Coachings die Identität im professionellen, im sozialen sowie im privaten Kontext zu stabilisieren.

Stress- und Konfliktmanagement – Im Alltag stark sein

Eine stabile Psyche ist trainierbar. Stress und Konflikte sind Teil unseres Alltags, bei dem einen mehr bei dem anderen weniger. Gelassen zu reagieren. Grenzen zu ziehen und sich von Problemen nicht beherrschen zu lassen. Die Resilienzsprechstunde vermittelt Ihnen Techniken des Stress- und Konfliktmanagements, um Ihre innere Widerstandskraft gegenüber den Problemen des Alltags zu stärken.

Forum Musikergesundheit

Coronabedingt fiel das Folgetreffen in Berlin aus. Seit Oktober 2020 gibt es einen neuen Arbeitskreis der an dem Thema der Emotions- und Stressregulation bei Berufsmusikern arbeitet. Besonders durch die Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Hamburg / Schleswig Holstein werden die Themen der mentalen Technik erörtert und die Übertragbarkeit zwischen den Leistungsmerkmalen weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang ist die gerade fertiggestellte Masterarbeit ( Institut für Kultur- und Medienmanagement Hamburg) von Hanna Bregler erschienen : Was der Orchesterbetrieb vom Hochleistungssport lernen kann.

Interessiert? Schreiben Sie uns info@zentrum-berufsmusiker.de